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Heizöl raus — Biomasse rein!

Stehen Sie als Eigenheimbesitzer vor der Frage: Was ist ein preiswerter und umweltfreundlicher Brennstoff für meine Heizung?
Die negativen Seiten von Heizöl, wie die umweltzerstörende Förderung, der lange und gefährliche Transport und die Gase bei Verbrennung, sind jedem bekannt — aber welche Alternativen gibt es, wenn ein Heizkesseltausch ansteht?

Die Arbeitsgruppe „Biomasse” im Arbeitskreis Umwelt & Energie beschäftigt sich intensiv mit dieser Frage und möchte den Bürgern von Otterfing einen bewährten, sauberen, lokalen und umweltfreundlichen Brennstoff näherbringen: HOLZ statt Heizöl!

Holz ist gespeicherter Kohlenstoff. Mittels Photosynthese werden im Leben eines Baumes große Mengen an CO₂ aus der Luft aufgenommen und zu festem Kohlenstoff umgebaut. Damit wird ganz nebenbei die Luft gereinigt und mit Sauerstoff angereichert.

Stirbt ein Baum in einem nicht bewirtschafteten Wald, wird das CO₂ im Verrottungsprozess langsam, aber komplett wieder freigesetzt. Wird das Holz verbrannt, passiert das Gleiche, nur schneller. Daher nennt man die Verbrennung von Holz oft CO₂-neutral.

Holz ist zur Verbrennung in verschiedenen Formen verfügbar. Scheitholz wird lokal in der Gemeinde produziert und unterstützt damit die einheimische Forstwirtschaft. Es kann vom kleinen Schwedenofen bis zum Lambda-geregelten Zentralheizungskessel eingesetzt werden. Die manuelle Feuerung und das Handling mit Scheitholz müssen berücksichtigt. Ein automatischer Betrieb ist leider nicht möglich. Gut geeignet ist Scheitholz als Zusatzheizung in wassergeführten Schweden- und Kachelofen, die einen Großteil ihrer Energie an Warmwasser und Heizung an das Zentralsystem abgeben. In Kombination mit Luft/Wasser-Wärmepumpen eine gute Lösung für die kalten Wintertage mit dem wohligen Knisterklima im Wohnzimmer.

 

Wird Holz gehäckselt, spricht man von Holzhackschnitzeln. Damit wird eine automatische Feuerung möglich. Die Anlagen sind jedoch größer und aufwändiger und daher nur für größere Objekte, bis hin zum großen Nahwärmenetz, geeignet.

Presst man Sägespäne in kleine „Würmchen“, erhält man Pellets als weiteren automatisch nutzbaren Brennstoff – geeignet für kleine Pellet-Schwedenhöfen bis zum großen Zentralheizungskessel. Leider sind Pellets nicht mehr ganz so lokal, da die Produktion in großen Anlagen erfolgt und damit der Brennstoff mit längeren Transportwegen belastet ist.

Eine weitere Form der Biomasse ist gasförmig – BIOGAS wird durch Vergärung von Gülle und geringem Biomassezusatz erzeugt. Es kann in Gasballons kurzfristig gespeichert werden und wird wirtschaftlich in Blockheizkraftwerken zu Strom und Heizwärme umgesetzt. Interessant ist die Technologie für Betriebe größer 100 Großvieheinheiten, eventuell in Zusammenschluss mit anderen Landwirten. Der Mehr der Gülle für die Bodenverträglichkeit ist enorm!

Förderungen in Form von Zuschüssen oder auch Krediten gibt es sehr viele für diese Technologien – auch hier hilft die Arbeitsgruppe den Überblick zu wahren.

Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wenn Sie gerne kostensparend, gleichzeitig umweltschonend und lokal heizen wollen – wir geben den ersten neutralen Überblick über das Thema.

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