
QR-Codes: Was ist das und wie nutze ich sie?
Vielleicht sind Ihnen diese kleinen, quadratischen Muster mit den vielen schwarzen und weißen Punkten schon einmal aufgefallen – auf Plakaten, in Zeitschriften, auf Produkten oder sogar auf Einladungen. Das sind QR-Codes! Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Und wie kann man sie nutzen? In diesem Blog-Post erkläre ich Ihnen ganz einfach, was QR-Codes sind, welchen Nutzen sie haben und wie Sie sie mit Ihrem Smartphone oder Tablet scannen können.
Was ist ein QR-Code?
Ein QR-Code (kurz für „Quick Response Code“) ist eine Art moderner Strichcode. Während herkömmliche Strichcodes nur Zahlen und Buchstaben speichern können, passt in einen QR-Code viel mehr Information: zum Beispiel eine Internetadresse, eine Telefonnummer, ein Kontakt oder sogar ein kurzer Text. Er sieht aus wie ein kleines Kunstwerk aus schwarzen Quadraten und Punkten auf weißem Hintergrund.
Warum gibt es QR-Codes? QR-Codes wurden erfunden, um Informationen schnell und einfach mit dem Handy zu lesen. Statt eine lange Internetadresse abzutippen, können Sie den Code einfach mit der Kamera Ihres Smartphones scannen – und schon landen Sie auf der gewünschten Website oder erhalten die gewünschte Information.
Welchen Nutzen haben QR-Codes?
QR-Codes machen viele Dinge im Alltag einfacher:
- Schneller Zugriff auf Websites: Statt eine Internetadresse umständlich einzutippen, scannen Sie den Code und gelangen direkt zur Seite.
- Kontaktinformationen speichern: Auf Visitenkarten oder Plakaten können QR-Codes Kontaktdaten enthalten. Ein Scan genügt, und der Kontakt ist in Ihrem Telefon gespeichert.
- Einfaches Bezahlen: Immer mehr Geschäfte und Restaurants bieten QR-Codes an, um Rechnungen zu bezahlen – ohne Bargeld oder Karte.
- Informationen abrufen: In Museen, auf Produkten oder in Prospekten liefern QR-Codes zusätzliche Infos, Videos oder Anleitungen.
- Tickets und Eintrittskarten: Statt ein Ticket auszudrucken, zeigen Sie einfach den QR-Code auf Ihrem Handy vor.
Wie nutze ich einen QR-Code?
Das Scannen eines QR-Codes ist ganz einfach. Sie brauchen nur ein Smartphone oder Tablet mit Kamera und eine kostenlose App. So geht’s:
1. Kamera-App nutzen (bei modernen Smartphones)
Viele neue Handys können QR-Codes direkt mit der Kamera-App scannen:
- Öffnen Sie die Kamera auf Ihrem Smartphone.
- Halten Sie die Kamera so, dass der QR-Code gut zu sehen ist.
- Nach wenigen Sekunden erscheint eine Meldung oder ein Link. Tippen Sie darauf, um die Information zu öffnen.
2. QR-Code-App herunterladen (für ältere Geräte)
Falls Ihr Handy den Code nicht automatisch erkennt, laden Sie eine kostenlose QR-Code-App aus dem App Store (iPhone) oder Google Play Store (Android) herunter. Beliebte Apps sind zum Beispiel „QR-Code-Reader“ oder „QR & Barcode Scanner“.
- Öffnen Sie die App.
- Richten Sie die Kamera auf den QR-Code.
- Die App zeigt Ihnen an, was im Code versteckt ist (z.B. eine Website oder ein Text).
3. Sicherheitstipp
Scannen Sie nur QR-Codes von vertrauenswürdigen Quellen. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie nach dem Scannen nach persönlichen Daten gefragt werden. Siehe auch INformationen zu betrügerisch überklebten QR-Codes an Parkautomaten weiter unten im Blog-Artikel.
Fazit: QR-Codes sind praktisch und einfach!
QR-Codes sparen Zeit und machen den Alltag bequemer. Probieren Sie es einfach aus – vielleicht entdecken Sie so neue Möglichkeiten, Informationen abzurufen oder Dinge zu erledigen. Und keine Sorge: Es ist viel einfacher, als es aussieht!
Haben Sie schon einmal einen QR-Code genutzt? Wo sind Sie ihm begegnet? Schreiben Sie es in die Kommentare!
Eine kurze und verständliche Erklärung, wie so ein QR-Code aufgebaut und die Informationen darin abgelegt sind, ist in nachfolgenden Videos in unterschiedlicher Ausführlichkeit erklärt:
Kurz und sehr leicht verständlich:
Sehr viel ausführlicher und mit der Beschreibung der Gefahren, die von gefälschten QR-Codes ausgehen:
Aber Vorsicht!
Vorsicht, Falle: Die wachsende Bedrohung durch gefälschte QR-Codes
Betrüger nutzen immer raffinierter gefälschte QR-Codes, um an sensible Daten und das Geld von Verbrauchern zu gelangen. Diese als "Quishing" – eine Kombination aus "QR-Code" und "Phishing" – bekannte Masche taucht in verschiedensten Alltagssituationen auf und stellt eine ernstzunehmende Gefahr dar. Aktuelle Fälle zeigen, wie kreativ und dreist die Täter vorgehen.
Aktuelle Betrugsfälle im Überblick:
In jüngster Zeit häufen sich Vorfälle, bei denen Kriminelle echte QR-Codes durch Fälschungen ersetzen oder an Orten platzieren, an denen man sie nicht vermuten würde:
Manipulierte Parkscheinautomaten: In mehreren deutschen Städten, darunter Hannover, wurden gefälschte QR-Code-Aufkleber auf Parkautomaten angebracht. Wer diese scannte, um seine Parkgebühren zu bezahlen, landete auf einer nachgebauten Webseite von Zahlungsdienstleistern wie "EasyPark" und gab seine Kreditkartendaten direkt an die Betrüger weiter.
Gefälschte Strafzettel: Eine weitere Methode ist das Anbringen von gefälschten Knöllchen an Windschutzscheiben. Diese sehen oft täuschend echt aus und fordern den Empfänger auf, das Bußgeld über einen QR-Code umgehend zu begleichen. Auch hier führt der Code auf eine betrügerische Zahlungsseite.
Fallen an E-Ladesäulen: Europaweit warnen Experten vor manipulierten QR-Codes an Ladesäulen für Elektroautos. Betrüger überkleben die originalen Codes, um die Zahlungsdaten der Nutzer abzugreifen. Oft wird der Ladevorgang nach der Dateneingabe nicht gestartet, und die Opfer werden im zweiten Versuch auf die echte Seite weitergeleitet, was den Betrug verschleiert.
Betrügerische Post von Banken: Kriminelle versenden auch Briefe, die angeblich von Banken stammen. Darin werden Kunden unter einem Vorwand, wie etwa einer notwendigen Sicherheitsüberprüfung, aufgefordert, einen QR-Code zu scannen und ihre Kontodaten zu bestätigen. Oft ist die Anrede unpersönlich, wie "Sehr geehrte Kontoinhaberin, sehr geehrter Kontoinhaber".
Phishing per E-Mail und Plakate: Auch in E-Mails tauchen betrügerische QR-Codes auf. So gab es eine Welle von Mails, die angeblich vom ADAC stammten und mit einem Dankeschön für eine Umfrage lockten, um an persönliche Daten zu gelangen. Ebenso wurden gefälschte Plakate in Bussen und Bahnen entdeckt.
So schützen Sie sich wirksam vor QR-Code-Betrug
Wachsamkeit ist der beste Schutz vor Quishing. Mit den folgenden Maßnahmen können Sie das Risiko, Opfer eines Betrugs zu werden, erheblich minimieren:
1. Prüfen Sie den QR-Code vor dem Scannen:
Misstrauen bei Aufklebern: Seien Sie besonders skeptisch, wenn der QR-Code auf einem Aufkleber angebracht ist, der möglicherweise einen anderen Code überdeckt. Prüfen Sie, ob sich der Aufkleber leicht ablösen lässt.
Quelle überprüfen: Scannen Sie nur QR-Codes aus vertrauenswürdigen Quellen. Fragen Sie sich, ob es plausibel ist, an dieser Stelle einen QR-Code vorzufinden.
2. Vorschau nutzen und URL kontrollieren:
Link-Vorschau aktivieren: Viele moderne Smartphones zeigen eine Vorschau der URL an, bevor die Seite geöffnet wird. Nutzen Sie diese Funktion, um das Ziel des Links zu überprüfen.
URL genau ansehen: Achten Sie auf die Internetadresse, die nach dem Scannen angezeigt wird. Betrüger nutzen oft URLs, die den echten sehr ähnlich sehen, aber kleine Abweichungen oder Rechtschreibfehler enthalten. Seien Sie bei Kurzlinks (Shortlinks) besonders vorsichtig, da das eigentliche Ziel hier nicht sofort ersichtlich ist.
3. Alternative Bezahlmethoden und offizielle Apps verwenden:
Direkte App-Nutzung: Wenn Sie eine Dienstleistung wie Parken oder das Laden eines E-Autos bezahlen möchten, nutzen Sie am besten die offizielle App des Anbieters, anstatt einen QR-Code zu scannen.
Kartenterminals bevorzugen: Wenn möglich, bezahlen Sie direkt am Kartenterminal der Ladesäule oder des Automaten.
4. Smartphone-Einstellungen anpassen:
Automatisches Öffnen deaktivieren: Schalten Sie in den Einstellungen Ihres QR-Code-Scanners die Funktion ab, die Links sofort und automatisch öffnet. Dies gibt Ihnen Zeit, die URL zu prüfen.
5. Vorsicht bei sensiblen Daten:
Keine voreilige Dateneingabe: Geben Sie niemals persönliche Informationen, Passwörter oder Kreditkartendaten auf einer Webseite ein, die Sie über einen QR-Code erreicht haben, wenn Sie sich nicht absolut sicher über deren Echtheit sind.
Auf allgemeine Anreden achten: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie in Briefen oder E-Mails nur mit einer allgemeinen Floskel angesprochen werden.
Was tun, wenn Sie Opfer geworden sind?
Sollten Sie trotz aller Vorsicht auf einen Betrug hereingefallen sein und Ihre Daten eingegeben haben, handeln Sie schnell:
Bank oder Kreditkarteninstitut kontaktieren: Sperren Sie umgehend Ihre Kreditkarte oder Ihr Bankkonto. Informieren Sie Ihre Bank über den Vorfall.
Anzeige bei der Polizei erstatten: Melden Sie den Betrug bei der Polizei. Dies können Sie oft auch online tun.
Betroffene Plattform informieren: Melden Sie den Vorfall auch dem Unternehmen, dessen Name für den Betrug missbraucht wurde (z.B. der Park-App-Anbieter).
Ihr Arbeitskreis IT und AK Soziales (IT-Lotsen)
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